Abhandlung zum Taijiquan

Bei jeder Bewegung müssen alle Teile miteinander verbunden sein,
der Körper bleibt leicht und gewandt (ling).
Das qi ist angeregt und der Geist (shen) ist im Innern gesammelt.
Es gibt kein Zuviel oder Zuwenig.
Es gibt nichts, das heraussteht oder eingefallen ist.
Es gibt keine Unterbrechungen oder Hinzufügungen.
Der Ursprung der Bewegung liegt in den Füßen, in den Beinen entwickelt sie sich,
durch die Taille (yao) wird sie kontrolliert, und Hände und Finger setzen sie ein.
Von den Füßen, über die Beine zur Taille – als Ganzes und ohne Unterbrechung.
Im Vordringen und Zurückweichen erreicht man die günstige Gelegenheit
und erlangt den strategischen Vorteil (shi).
Ist der Körper durcheinander und ungeordnet, kann dies nicht geschehen.
Der Fehler ist meist in der Taille und den Beinen zu suchen.
Oben und unten, vorne und hinten, links oder rechts, meist ist es so.
Es liegt an der Vorstellungskraft (yi), nicht an Äußerem.
Wenn es ein Oben gibt, gibt es auch ein Unten.
Wenn es ein Vorne gibt, gibt es auch ein Hinten.
Wenn es ein Links gibt, gibt es auch ein Rechts.
Wenn die Vorstellungskraft nach oben geht,
muss sie gleichzeitig nach unten gelenkt werden.
Auch wenn man etwas anheben möchte,
muss man gleichzeitig nach unten drücken.
Dann wird die Wurzel gebrochen und unweigerlich durchtrennt.
Leer und voll müssen ganz deutlich unterschieden werden.
Alles hat einen leeren und vollen Aspekt, überall gibt es immer leer und voll.
Alle Teile des Körpers sind über die Gelenke miteinander verbunden.
Es gibt nicht die geringsten Unterbrechungen.